Rückblick Smart City Tag 2017

Der 13.Juli 2017 stand in Hinterstoder wieder im Zeichen des Austauschens und Vernetzens von Smart-City-AkteurInnen aus ganz Österreich - untereinander und mit interessanten Köpfen aus zukunftsorientierten ländlichen Gemeinden und Regionen.

Raum für die Diskussion aktueller Themen schuf gleich zu Beginn eine „Fishbowl-Diskussion“. Fünf ImpulsgeberInnen stellten dazu Thesen zu jenen Themen vor, die aus ihrer Sicht Smarte Städte in Zukunft besonders prägen werden:

Helmut Strasser (SIR, Salzburg) thematisierte ausgewählte Facetten der Mobilität, Hans Schnitzer (Stadtlabor Graz) den Widerstand gegen und die Rahmenbedingungen für substantielle Veränderungen. Susanne Geissler (SERA, Wien) beschäftigte sich mit dem Kühlbedarf in einer wärmeren sommerlichen Klimazukunft, Reinhard Haas (EEG, TU Wien) mit der Zukunft der Smart City als „atmendes Netz“. Barbara Hammerl (Stadtlabor Graz) beleuchtete schließlich partizipative Prozesse aus neuen Blickwinkeln. 

Die Diskussionen wurden auf der Fahrt auf die Hössalm - in 6er-Gondeln und am Sessellift - fortgesetzt. Dort wurde ein smartes Bauwerk ganz anderer Art besichtigt: Der Atelier-Container des Malers Peter Lang.

Zu Beginn des Nachmittags stellten Johannes Bockstefl (ffg) und Hans Günther Schwarz (bmvit) „Making Cities Work“ vor. Dieses Programm widmet sich Innovationen für eine nachhaltige Stadtentwicklung auf nationaler und internationaler Ebene mit einem Fokus auf umsetzungsorientierte Projekte.

Der weitere Nachmittag bot die Möglichkeit zum Austausch mit innovativen Köpfen aus mehreren zukunftsorientierten Kommunen aus dem ländlichen Raum. An dieser Stelle wurde der Smart-City-Tag mit einer Veranstaltung der ZUKUNFTSORTE zur Co-Kultur „gemixt“. Entsprechend gab es an dieser Stelle zwei Inputs, die unter anderem Stadt-Land-Schnittstellen thematisierten.

Christian Gratzer vom VCÖ beschäftigte sich in seinem Vortrag mit den Herausforderungen am Weg zu einem klimaverträglichen Verkehrssystem. Er veranschaulichte dabei nicht nur die aktuelle Situation sehr plastisch, sondern zeigte auch aktuelle Entwicklungen auf und beschrieb Mobilitäts-Modelle zur Lösung anstehender Probleme in Stadt und Land. 

Der Leiter des Instituts für Raumplanung, Umweltplanung und Bodenordnung an der BOKU in Wien, Gernot Stöglehner, stellte die räumlichen Aspekte einer ressourcenschonenden Zukunft in den Fokus.

Die Zusammensetzung der Teilnehmer – aus smarten Cities und den ländlich geprägten Zukunftsorten - spiegelte sich auch in der Themenwahl für den abschließenden OPEN SPACE wieder: Die Bandbreite reichte von der Beschäftigung mit den Gründen der Urbanisierung wie mit den Gegentrends dazu. Es ging um die kooperative Stadt genauso wie um dörfliche Fahrrad-Mobilität, Aspekte eines nachhaltigen Wirtschaftsverkehrs wurden ebenso diskutiert wie herausgearbeitet wurde, welche Fragen zur Smart City eindeutig mit "JA" und welche mit "NEIN" beantwortet werden sollten.

Den Ausklang des Stadt-Land-Austausches bildete das abendliche Schmankerlbuffet - und für einige wetterresistente Bergfexe eine Wanderung auf die Hössalm bzw. den Schrocken am Freitag Morgen.